Als gelernter Weinküfer tingelte ich als junger Mann durch Deutschlands Weinbetriebe, bis es mich für 3 Jahre in ein Weingut nach Südafrika verschlug. Heute das Normalste der Welt, war das Ende der 80er Jahre noch etwas Besonderes.
In Südafrika arbeitete ich erstmals voll eigenverantwortlich als Kellermeister. Mit dem Mauerfall in Deutschland, der damaligen unsicheren politischen Situation in Südafrika, beschloß ich die Rückkehr nach Deutschland, um erneut die Schulbank zu drücken. Weinsberg war der Ort meiner Wahl, dort absolvierte ich die Schule zum staatlich geprüften Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft. Diesen Titel halte ich bis heute inne, er wurde mir nie aberkannt, aber es kamen auch keine weiteren dazu.
Nach der Schule hatte ich ein Angebot angenommen, in die Geschäftsleitung einer Württemberger Genossenschaft einzusteigen. So nahm ich im Schleudersitz eines Verkaufsleiters Platz. Wohlwissend, dass ein Badener, dazu ohne praktische Marketingerfahrung, eigentlich nur scheitern kann. Trotzdem habe ich 2 Jahre gegen erbitterten Widerstand standgehalten.
Nach 2 Jahren in Anzug und Krawatte, eckiger bunter Brille, unzähligen innergenossenschaftlichen Schlachten, ewigem Druck, Millionen Liter Wein verkaufen zu müssen, unzähligen Messeteilnahmen, unglaublichen Statistikauswertungen, vielen Produktentwicklungen zog es mich zurück in den Weinkeller. Ich wechselte wieder die Seiten, um mich dem Handwerk der Kellerwirtschaft zu widmen.
Ich verstehe die Zusammenhänge im Weinberg genau, ich kann die Sorten unterscheiden und ein Lagenpotential einschätzen. Ich beherrsche alle Tätigkeiten eines Winzers und kann sie auch erklären. Trotzdem: meine Welt ist nicht die der Sonne, sondern die des Neonlichtes und der Kellertreppen!
Meine Philosophie des Weinausbaus erkläre ich jedem gerne, der es hören möchte. Hier wird eine weitere Passion von mir deutlich, ich rede sehr gerne und viel über das Thema Wein!
Während der Weinernte 2015 habe ich für mich entschieden nach 30 Jahren Kellerwirtschaft meine Kellerschürze an den Nagel zu hängen und mich voll und ganz auf neue und andere Felder jenseits der Produktion zu widmen
So führe ich inzwischen eine Vielzahl von Weinseminaren zu den unterschiedlichsten Themengebieten durch, Schwerpunkt ist dabei meist mit konkreten Beispielen die Erklärung wie Wein produziert wird. Zum anderen betreibe ich die Einkaufsgemeinschaft Wein welche den gemeinsamen Einkauf von Gütern für die Weinproduzierenden Betriebe organsisiert, zum anderen leite und veranstalte ich die Weinfachtage,das sind Fortbildungsveranstaltungen für Winzer und Kellermeister
Wer mit mir in Kontakt treten möchte ist willkommen dies zu tun, wer sicher und schnell Antwort will möge die kurzen schnellen Wege der Messenger von Facebook und Google nutzen, gerne auch Email oder Post an die im Impressum angegebene Büroadresse oder am einfachsten über das Kontaktformular.
Salem im Januar 2017
Thomas Lippert